AGUS e.V.

Ich bin selbst Betroffene und habe meinen Lebensgefährten durch Suizid verloren. Dieser plötzliche Verlust stellte für mich ein traumatisches Erlebnis dar und es hat lange gedauert, bis ich mir vorstellen konnte, selbst weiter zu leben. Inzwischen sind weitere schwere Verluste hinzugekommen, so dass die Bewältigung von Trauer für mich zur Lebensaufgabe geworden ist.

Die Gruppe habe ich stets als bedeutsames Angebot empfunden, um mit anderen Betroffenen in den Austausch gehen zu können und um über Gefühle, Gedanken, Sorgen und Ängste zu sprechen, die mich nach wie vor oft nicht zur Ruhe kommen lassen.

Die Leitung der Gruppe habe ich bereits im Jahr 2010 übernommen und stehe im regelmäßigen Austausch mit der AGUS-Geschäftsführung.

Um Trauernden, die einen nahe stehenden Menschen durch Suizid verloren haben, ein angemessener Gesprächspartner sein und um ihnen qualifizierte Hilfe anbieten zu können, habe ich neben der AGUS internen Fortbildung 2010/11 eine staatlich anerkannte Ausbildung in Trauerbegleitung gemacht. Seit 2012 haben sich verschiedene beraterische und therapeutische Ausbildungen angeschlossen. Ich habe diese gezielt ausgesucht, um durch die Selbsterfahrung und die theoretischen Inhalte Methoden zu erlernen, die insbesondere bei (schwerer) Trauer hilfreich und heilsam sein können. Exemplarisch seien hier zu nennen: Traumafachberatung, EMDR und Brainspotting zur Bearbeitung traumatischer Bilder und Erinnerungen, tiergestützte Ansätze ("Reittherapie") und vor allem die traumatherapeutische Methode IRRT (Imagery Rescripting and Reprocessing Therapie nach Mervyn Schmucker) zur angeleiteten Bearbeitung belastender Ereignisse auf der inneren Bühne, zur Bearbeitung offener Fragen rund um den Verlust und zur Bearbeitung von immer wiederkehrenden, belastenden Gedanken und Gefühlen.

2014 habe ich nach der Überprüfung durch das Berliner Gesundheitsamt die staatliche Erlaubnis erhalten, um als Heilpraktikerin für Psychotherapie psychotherapeutische Maßnahmen im Sinne der Heilkunde ausüben und anbieten zu dürfen.

Um die oft erschwerten Trauerverläufe nach einem Suizid optimal begleiten zu können, erscheint mir eine Kombination aus herkömmlicher Trauerbegleitung, hypnosystemischer Trauertherapie, traumabezogener Fachberatung und ausgewählten IRRT-Sitzungen als angemessen und hilfreich. Mit Hilfe dieser Methoden ist es möglich:

• Trauernden dabei zu helfen, mit dem Verlust und dem großen Schmerz leben zu lernen
• Eine innere Beziehung zum Verstorbenen zu gestalten (Im Gegensatz zum "Loslassen-Müssen")
• Traumatische Erlebnisse, die im Zusamenhang mit dem Suizid stehen, zu bearbeiten
• Zurückzufinden in ein gelingendes Leben

Sämtliche Tätigkeiten im Rahmen der AGUS-Selbsthilfe erfolgen ehrenamtlich und neben meinem Hauptberuf als Sonderpädagogin im SIBUZ Spandau und als Verantwortliche für unsere Tiere statt. Es kommt daher immer wieder vor, dass ich Ihren Anruf nicht sofort persönlich entgegennehmen kann, weil ich in Beratungsgesprächen oder in Schulen bin oder weil ich mit einem unserer Pferde arbeite und die kleine Herde versorge.

Für diesen Fall, dass ich Ihren Anruf nicht persönlich entgegennehmen kann, möchte ich Sie bitten, auf dem Anrufbeantworter, der unter der Festnetznummer geschaltet ist oder auf der Mailbox eine Rückrufnummer zu hinterlassen. Sobald es mir möglich ist, rufe ich Sie zurück. Auch die Mails werden so rasch wie möglich beantwortet.